Am 21.06.2022 brach in der Region Bordubet im Südwesten der Türkei ein großer Waldbrand aus. Aufgrund starker Winde weitet er sich schnell in der Nähe des Ferienorts Marmaris an der türkischen Ägäisküste aus (Euronews).

Laut CNN haben die Behörden Brandstiftung für den Brand verantwortlich gemacht. Die vom Menschen verursachte Klimakrise führt dazu, dass Hitzewellen und Waldbrände in Teilen des Mittelmeerraums länger und intensiver werden, wie Experten im vergangenen Jahr feststellten, unabhängig davon, wie die Brände entstanden sind."

Vor einem Jahr wurde das Gebiet im südlichen Teil von Marmaris erneut von einem massiven Waldbrand heimgesucht. Starke Winde, niedrige Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 40 Grad Celsius haben zur Ausbreitung des Feuers beigetragen (Reuters).

Die folgende Zeitrafferaufnahme zeigt die betroffenen Gebiete dieser beiden großen Waldbrände in der Nähe von Marmaris anhand von  Copernicus Sentinel-2-Satellitenbildern und der Sentinel Hub Plattform:

Genauer gesagt ist das Gebiet im weiteren Sinne so dargestellt, wie es am 23-06-2021 vor den Bränden aussah. Die rote Farbe zeigt die dichte und gesunde Vegetation an, die weiße Farbe zeigt alle vom Menschen geschaffenen Strukturen (z. B. Städte, Straßennetz) und das kahle Land, während die schwarze Farbe die Gewässer definiert

Die Waldbrände:

• Am 28.06.2021 kam es südlich der Stadt Marmaris zu einem Waldbrand geringen Ausmaßes. Die Brandnarbe ist als schwarze Fläche südlich von Marmaris zu sehen.

• Am 08.02.2021 ist die verbrannte Fläche des riesigen Waldbrandes vom Weltraum aus sichtbar. 

• Am 23.06.2022, fast ein Jahr später, wird das Gebiet erneut von einem großen Waldbrand heimgesucht. Der Rauch von der Vorderseite des Feuers ist ebenfalls sichtbar.

Fernerkundungs- und Geodaten-Technologien können bei der Brandüberwachung helfen. Forstexperten, staatliche Entscheidungsträger, Versicherer und Makler können wertvolle Erkenntnisse über die Lage der Brandherde, die Richtung der Brandausbreitung und darüber gewinnen, ob Grundstücke durch das Brandereignis stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. 

Bildnachweis mit Dank an die European Space Agency - ESA Copernicus Programm.